ELStAM - erste Erfahrungen aus der Praxis

Seit Januar 2013 wurden durch die ETL-Personal-Kompetenzcenter mehrere tausend Arbeitnehmer beim ELStAM-Verfahren angemeldet und die elektronischen Rückmeldungen durch das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) in ETAXlohn verarbeitet. Die wertvollen Erfahrungen aus diesem Pilotbetrieb konnten bereits in die Weiterentwicklung von edlohn einfließen. Die wichtigsten Erfahrungen und Ergebnisse aus dem erweiterten Pilotbetrieb sind nachfolgend zusammengefasst:

• Technische Überlegenheit des WEB-basierten Lohnsystems edlohn
  
  Als sehr große Erleichterung von den Pilokanzleien wurde empfunden, dass die technische Abwicklung des Verfahrens nach der erstmaligen Anmeldung vollständig durch das ASP-Kommunikations-Center der eurodata durchgeführt wird. Insbesondere das vollauomatische tägliche Abholen der Änderungslisten spart in der Kanzlei viel Zeit- und Koordinationsaufwand.
  
• ELStAM wird die Lohnprozesse von Dienstleistern verändern
  
  Der Lohnabrechner benötigt die Anmeldedaten eines neuen Arbeitnehmers einige Tage vor der eigentlichen Abrechnung, da das Bundeszentralamt für Steuern bis zu 5 Tage benötigt, um die Besteuerungsmerkmale elektronisch mitzuteilen. 
  
• Daten der Papier-Lohnsteuerkarte sind teilweise veraltet
  
  Wie nicht anders zu erwarten, sind in einigen Fällen die Besteuerungsmerkmale aus der Papier-Lohnsteuerkarte 2010 veraltet. Abweichungen zwischen den Daten des BZSt und den Lohnkontowerten haben sich im Pilotbetrieb insbesondere ergeben
  
  - bei Arbeitnehmern mit Steuerklasse II - hier ist oft Steuerklasse I beim BZSt gespeichert.
  
  - bei Arbeitnehmern mit steuerlichen Freibeträgen (z.B. Werbungskosten Fahrten Wohnung-Arbeitsstätte).
  Die Freibeträge sind vom Arbeitnehmer jährlich neu zu beantragen, was in der Übergangsphase der letzten beiden Jahre wohl häufig unterlassen wurde.